Ernährung: Schön am Kern vorbei: Mango schneiden
Die Mango ist nicht nur in warmen Ländern eine beliebte Südfrucht. Auch in Deutschland wird sie gerne gegessen. Sie für Gerichte zu schneiden, ist hingegen gar nicht so einfach. Aber wenn man erst einmal den Dreh raus hat, kann man es sich ganz leicht schmecken lassen.
Ihr Fruchtfleisch gibt Obstsalat den exotischen Kick, verfeinert Desserts oder Müsli: die Mango. Der versteckt liegende Kern im Inneren macht es einem aber nicht leicht, an das süße, gelbe Fruchtfleisch heranzukommen.
Sascha Stemberg ist Koch in Velbert, nahe Wuppertal. Er ist Mitglied der Jeunes Restaurateurs, einer Vereinigung junger Spitzenköche. Wie man die Südfrucht richtig zerlegt, erklärt Stemberg Schritt für Schritt:
1. Die Schale der Mango rundherum mit einem Sparschäler abschneiden.
2. Die geschälte Frucht aufrecht vor sich auf das Schneidbrett stellen und mit einer Hand gut festhalten. Dann setzt man mit einem mittelgroßen Messer mit dünner Klinge an und schneidet am Kern vorbei eine etwa 3 Millimeter dicke Scheibe ab.
3. Durch diesen Schnitt erhält man eine gerade Fläche. „So kann ich die Mango auf dieser Seite ablegen“, sagt Stemberg. Dann schneidet man zuerst von der oberen, gewölbten Seite eine Scheibe Fruchtfleisch ab - so dicht am Kern wie möglich, ohne ihn aber zu treffen.
4. Rundherum schneidet man dann von allen Seiten der Mango weitere Stücke ab. Am besten dreht man die Frucht dabei.
5. Dann bringt man das Fruchtfleisch in die gewünschte Form: in Würfel etwa oder in Streifen. So kommt es zum Beispiel in asiatischen Wokgerichten zum Einsatz.
Wegweiser zum Wunschkind!
6. Übrig bleibt der ovale harte Kern der Mango. An ihm klebt meist noch weiteres Fruchtfleisch, das sich mit dem Messer nicht gut abschneiden lässt. Stembergs Tipp: „Einen Teelöffel nehmen und das restliche Fruchtfleisch vom Kern schaben.“ Oft gewinne man so noch zwei bis drei Teelöffel Fruchtfleisch. Zum Kochen eignet sich der Rest aber nicht so gut, da er zu klein ist, um sich in Würfel schneiden zu lassen. Stemberg rührt den Rest beispielsweise unter Joghurt und garniert das Ganze mit Minze.
Die Farbe der Schale sagt übrigens nichts über die Reife der Mango aus. Stattdessen sollten Verbraucher den Drucktest machen: Gibt das Obst leicht nach, ist sie weich. „Eine harte Mango lässt sich zwar leichter schälen, hat aber noch keinen Saft gebildet. Das Fleisch ist dann faserig und schmeckt nach nichts.“
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