Ernährung: Klartext reden und provozieren

Ernährung: Klartext reden und provozieren

Jeverland[1] Sie hat eine erfrischende Art an sich, die irgendwie „anders“ ist – und genauso sind auch ihre Texte: Antje Lüken ist Diätassistentin und schreibt die neue Kolumne für den Jeverland-Boten der NWZ „Besser und gesünder leben“. Ihr Motto? Hauptsache provokativ.

„Ernährung war noch nie so schwer wie heute“, findet Antje Lüken[2]. Glutenfrei, laktosefrei, low carb, high carb, vegan und ach ja: gesund soll es ja auch sein. „Die Vielfaltig ist einfach sehr groß, es steht so viel verschiedenes im Internet – und das verwirrt viele Menschen.“

Ernährungsberaterin Antje Lüken

Aufgewachsen ist Antje Lüken in Hohenkirchen. Sechs Jahre lang hat sie bei der AOK in Wilhelmshaven gearbeitet. Heute ist sie mit ihrer Ernährungsberatung mit Sitz in Jever selbstständig.

Neben der Diätassistentin ist die 49-Jährige Adipositastherapeutin, Allergologische Ernährungstherapeutin und Ernährungsberaterin. Regelmäßig qualifiziert sie sich weiter.

Zu ihr kann theoretisch jeder kommen: Ob vom Arzt oder von der Krankenkasse verordnet, weil der Cholesterinspiegel gesenkt werden muss oder Diabetes vorliegt – ob als Sportler, der die Ernährung anpassen möchte, oder aber, um einfach gesünder leben zu können.

Dabei erzählt Antje Lüken nicht einfach herunter, was gut ist – sondern stellt konkrete und individuelle Maßnahmen auf, um eine gesunde Ernährung in den Alltag des jeweiligen Menschen zu integrieren.

Auch in ihrer Freizeit befasst sich Antje Lüken mit dem Thema „Ernährung“ und kocht gern mit ihrer Familie oder mit Freunden. Gern geht sie laufen und walken – gönnt sich aber auch mal ein Glas Wein.

Genau aus diesem Grund suchen sie auch viele als Ernährungsberaterin auf. „Manchmal kullern dann auch Tränen, weil die Menschen einfach nicht mehr wissen, was sie nun essen sollen.“

Das möchte Antje Lüken ändern. Doch einfach nur erzählen, welche Ernährung gut tut, ist ihr viel zu wenig. „Das wird schon oft genug getan.“ Deshalb wählt sie nun einen Weg, den sie von einem Professor in der Ernährungspsychologie kennen gelernt hat: „Er hat unglaublich provokativ mit uns gesprochen – und das kam sehr gut an.“

Um das noch mehr Menschen vor Augen zu führen, hat Antje Lüken angefangen, provokative Texte über Ernährung zu schreiben. „Ob es Beobachtungen bei anderen Menschen sind oder gar bei mir selbst – alle Geschichten rund um Ernährung habe ich aufgeschrieben.“ Ein Beispiel: das Essen vor dem Bildschirm. Das machen nämlich viele – aber genau das macht auch dick, weiß Antje Lüken. Und deshalb schreibt sie es auch ganz direkt.

Mit ihren Texten zu provozieren, fiel Antje Lüken dabei zu Beginn nicht leicht. „Ich musste schon mutig werden, um so direkt schreiben zu können“, sagt sie und lächelt. Schließlich muss man auch aufpassen, niemandem auf die Füße zu treten. „Aber ich finde diesen Umgang einfach viel besser.“ Denn vor allem: es kommt auch etwas bei ihrem Gegenüber an.

Und so hofft Antje Lüken, auch die Leser ihrer neuen Kolumne ein wenig wach rütteln und durch den Irrgarten namens „Ernährung“ führen zu können. Die nächste Kolumne erscheint am Freitag.

Fußnoten:

  1. ^ Jeverland (www.nwzonline.de)
  2. ^ Antje Lüken (www.nwzonline.de)

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