Gesunde Ernährung: Auf Fleisch verzichten – oder gleich fasten?

Die Polit-Magazine FOCUS und „Spiegel“ widmen ihre Titelgeschichten an diesem Wochenende zwei verschiedenen Lösungsansätzen zur gesünderen Ernährung.

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Im Video: Fleisch- und Fischverbot bei Ministerin Hendricks – Gäste bekommen nur Vegetarisches 

FOCUS erklärt den Fasten-Trend

Beim FOCUS steht in dieser Woche das Thema Fasten im Mittelpunkt: „Richtig fasten: Von Buchinger bis Intervallfasten – alle Methoden, alle Adressen.“ Besonders beleuchten die FOCUS-Autorinnen Barbara Jung-Arntz, Claudia Gottschling und Silvia Sanides „Heilkraft des Fastens“, wie es im Titel heißt.

Denn: Studien zufolge senkt Fasten den Blutdruck[2], hilft bei chronischen Krankheiten wie Rheuma oder Arthritis[3], verbessert die Stimmung, verjüngt den Körper, beugt Demenz[4] vor. Und, natürlich: Es hilft dabei, ein gesundes Körpergewicht zu halten.

Aber warum ist das so? Wissenschaftler Frank Madeo vermutet, dass der menschliche Körper nach 14 bis 16 Stunden ohne Nahrung einen Prozess namens „Autophagie“ in Gang setzt. Dabei führt der Körper auf der Suche nach Energie eine Art „Großreinemachen“ durch und zersetzt beschädigte Proteine und Zellorgane. Bakterien und Viren werden dadurch bekämpft, der Alterungsprozess verlangsamt.

„Diese Erkenntnisse werden unsere Ernährungsmythen durcheinanderschütteln“, ist sich Madeo in der FOCUS-Titelgeschichte sicher.

Welche Fasten-Methoden gibt es?

  • Beim intermittierenden Fasten oder Intervallfasten verzichtet man regelmäßig 14 bis 16 Stunden lang auf Nahrung. Der Körper erhält dadurch Zeit zur Regeneration, nach ungefähr zwei Wochen hat er sich an den neuen Rhythmus gewohnt.  
  • Das 1:1-Fasten hingegen ist nur etwas für Fortgeschrittene: An einem Tag darf man essen, was man will, am Tag danach fastet man dafür komplett. Die Versuchung, sich an jedem zweiten Tag der Völlerei hinzugeben, ist allerdings groß.
  • Das Fasten nach F.X. Mayr ist auch bekannt als Milch-Semmel-Kur und soll den Darm entschlacken. Jeden Morgen trinkt man ein spezielles Abführmittel, danach gibt es morgens und mittags nur Semmeln und Milch. Außerdem steht das langsame Kauen bei dieser Variante im Mittelpunkt.

Die FOCUS-Titelgeschichte behandelt außerdem noch weitere Methoden, etwa die sogenannte „fastenimitierende Diät“ oder die Buchinger-Methode.

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„Spiegel“: Die Zukunft des Fleischkonsums

Der „Spiegel“ widmet seine Titelgeschichte wiederum der gängigsten Art der gesünderen Ernährung: dem Verzicht auf Fleisch. Jeder Deutsche verspeist in seinem Leben durchschnittlich 30 Schweine, zwei Rinder, ein halbes Kalb, 20 Puter und 400 Hühner, heißt es in der Reportage „Der Fake-Burger“.

Das Blatt kommt darin zu dem Schluss, dass der Fleischverzicht den meisten Menschen noch schwer fällt. Dabei empfehlen Mediziner eine Halbierung des Fleischkonsums. Der hohe Fett- und Salzgehalt führt zu Übergewicht, treibt den Blutdruck in die Höhe und steigert das Risiko für Herzinfarkt[5] und Schlaganfall[6].

Findige Wissenschaftler suchen daher nach einem Umweg: Die kalifornische Firma „Impossible Foods“ forscht nach dem perfekten „Fake Burger“[7]. Die Kombination verschiedener Stoffe, die zum Beispiel aus Sojapflanzen gewonnen werden, soll am Ende den perfekten Fleisch-Ersatz ergeben. Das Ziel: derselbe Geschmack bei deutlich verringerten gesundheitlichen Risiken.

Belastung für die Umwelt

Klar ist jedenfalls: So wie jetzt kann es nicht weitergehen, wie der „Spiegel“ aufzeigt. Denn auch für die Umwelt ist der massenhafte Fleischkonsum der modernen Gesellschaft eine echte Belastung. Die industrielle Fleischproduktion verursacht gewaltige ökologische Schäden. Einer Schätzung der Uno zufolge entstehen 18 Prozent der menschgemachten Treibhausgase bei der Fertigung und Verarbeitung von Fleisch.

Umweltaktivisten predigen daher den Verzicht, und immer mehr Menschen in der westlichen Welt ernähren sich vegetarisch. Ausreichend ist das jedoch noch lange nicht. „Impossible Foods“-Firmenchef Patrick Brown ist sich allerdings sicher: „Wenn die Leute in 50 Jahren einen Burger essen, wird er nicht aus Rindfleisch hergestellt sein. 

Im Video: Anzeichen extrem unterschiedlich – welche Krebs-Symptome die meisten Menschen missachten

Quelle:

www.focus.de

Fußnoten:

  1. ^ Hier können Sie das E-Paper des FOCUS erwerben. (www.focus-magazin.de)
  2. ^ Mehr zu den Blutdruck (www.focus.de)
  3. ^ Mehr zu Arthritis (www.focus.de)
  4. ^ Mehr zu Demenz (www.focus.de)
  5. ^ Mehr zu Herzinfarkt (www.focus.de)
  6. ^ Mehr zu Schlaganfall (www.focus.de)
  7. ^ Spiegel (www.spiegel.de)

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