Gesundheit: AOK-Chef fordert Zuckersteuer - FOCUS Online

Der Chef der AOK Rheinland/Hamburg, Günter Wältermann, hat angesichts der steigenden Zahl von Diabetes-Kranken eine Zuckersteuer angeregt. Man müsse wegkommen von der XXL-Kultur bei der Ernährung, erklärte er einem Medienbericht zufolge.

"Auch eine Zuckersteuer muss in Betracht gezogen werden", sagte Wältermann der in Düsseldorf[1] erscheinenden Donnerstagsausgabe der "Rheinischen Post". Wältermann forderte eine "gesamtgesellschaftliche Strategie" gegen Diabetes[2]. Dazu gehörten viel Bewegung und gesunde Ernährung[3] in Kitas und Schulen sowie gut sichtbar und klar verständliche Nährwertangaben auf Lebensmittelverpackungen.

Zuckerkrankheit und Armut

Nach dem Gesundheitsreport der Krankenkasse, der der "Rheinischen Post" vorliegt, ist der Anteil der Diabetes-Kranken an den Versicherten der AOK-Rheinland/Hamburg von etwa 9,5 Prozent im Jahr 2010 auf nun elf Prozent gestiegen. Diabetes zieht viele andere Leiden nach sich: So ist das Herzinfarktrisiko dem AOK-Report zufolge für Diabetiker achtfach so hoch wie für Nicht-Erkrankte.

Die Zuckerkrankheit ist auch ein soziales Problem. Hartz-IV-Empfänger werden viermal so häufig wegen Diabetes ins Krankenhaus eingeliefert wie Menschen mit Job.

Im Video: Gemüsebrühe, Fertigsalat, Seitan - Auf sechs scheinbar gesunde Lebensmittel sollten Sie lieber verzichten

Quelle:

www.focus.de

Fußnoten:

  1. ^ Mehr zu in Düsseldorf (www.focus.de)
  2. ^ Mehr zu gegen Diabetes (www.focus.de)
  3. ^ Mehr zu gesunde Ernährung (www.focus.de)

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