Ernährung – Raus aus dem Fresskoma: Leichte Rezepte fürs neue Jahr
Berlin. Opulentes Festessen am Heiligabend, ausgedehnter Brunch am ersten und zweiten Feiertag und zwischendurch immer wieder Schokolade und Lebkuchen: Nach den Feiertagen hat man das reichhaltige Essen oft satt. Verlockender als absoluter Verzicht sind aber frische Rezeptideen.
Der Tipp von Spitzenkoch Daniel Lengsfeld aus dem Restaurant "Sra Bua" in Berlin ist ein Laab Ped mit Entenfleisch: Das Gericht bringt Abwechslung auf den Tisch und verbraucht die Reste vom Festessen. Für den traditionellen thailändischen Salat werden alle Zutaten gehackt und vermengt. "Durch die Kombination aus kaltem Entenfleisch, knackigem Rot- und Weißkohl und Salat bekommt man ein herzhaftes und gleichzeitig leichtes Gericht", erklärt Lengsfeld. Gewürzt wird mit Chili, Koriander und Minze, dadurch bekommt der Salat einen exotischen Geschmack.
Ähnlich exotisch und ganz einfach zubereitet ist ein Thai-Curry. Dafür einfach Currypaste anschwitzen, mit Kokosmilch und Fischsud ablöschen und nach Belieben frisches Gemüse und angebratene Hähnchenbrust, Fisch oder Tofu hinzugeben, erklärt Lengsfeld.
Mit den richtigen Rezeptideen kommt die Freude am Kochen und Essen nach Weihnachten schnell wieder zurück, glaubt auch Kochbuchautorin Bettina Matthaei. Sie rät zu Gerichten mit viel saisonalem Gemüse wie Kohl, Kürbis und Roter Bete, aus denen sich unkomplizierte Gerichte zubereiten lassen. Zum Beispiel ein Wurzelgemüse aus dem Ofen: Dafür werden Gemüsesorten wie Möhren, Kürbis, Sellerie oder Pastinaken mit Olivenöl beträufelt, im Ofen gebacken und mit frischen Kräutern bestreut. Dazu passt ein Chili-Quark.
Auch aus Roter Bete allein lässt sich eine einfache und frische Mahlzeit zubereiten: Die Knollen werden ungeschält in Alufolie gewickelt, für rund eine Stunde im Ofen gebacken, mit Feta-Dip oder Kräuterquark angerichtet und wie eine Backkartoffel ausgelöffelt. Einen besonders frischen Geschmack bekommt die Rote Bete, wenn man sie vorher mit Granatapfelsirup beträufelt.
Mit saisonalem Gemüse wie Kohl, Feldsalat oder Roter Bete lassen sich nicht nur leichte Gerichte zubereiten – ganz nebenbei helfen diese Lebensmittel dabei, gesund durch den Winter zu kommen, erklärt Isabelle Keller von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. In kräftig gefärbtem Gemüse wie Rotkohl und Roter Bete sind beispielsweise Flavonoide enthalten. Das sind Stoffe, die Herz-Kreislauf-Krankheiten vorbeugen und das Immunsystem stärken können. Kohl enthält außerdem viele Ballaststoffe, ist gleichzeitig kalorienarm und damit eine perfekte Zutat, wenn man nach den Feiertagen um die Hüften etwas zugelegt hat.
Sich mit einer radikalen Diät für den Genuss an Weihnachten zu bestrafen, davon rät Keller aber ab. "Es ist völlig legitim in dieser Zeit zu genießen." Wer danach gern ein paar Kilo verlieren oder sich einfach wieder fit fühlen möchte, sollte versuchen, sich dauerhaft ausgewogen zu ernähren. Dafür empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, täglich 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst zu essen.
Literatur:
Bettina Matthaei: Gemüse kann auch anders. Vegetarische Rezepte für jede Jahreszeit. GU. 240 Seiten, 24,99 Euro, ISBN-13: 9783833838439
dpa
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