Eine Ernährung reich an Früchten und Nüssen kann eine Infektion des Herzens begünstigen

Mangan aus Früchten und Nüssen kann zu einer Bedrohung für die Gesundheit werden
Ein erhöhter Konsum von bestimmten Lebensmitteln kann die Konzentration von Mangan im menschlichen Körper so stark erhöhen, dass dies eine gefährliche Infektion des Herzens bei dem Betroffenen auslöst. Mangan ist ein Mineral, welches besonders in grünem Gemüse, Früchten und Nüssen vorkommt. Sollten wir also in Zukunft den Konsum von solchen vermeintlich gesunden Lebensmitteln vermeiden?

Die Forscher der Vanderbilt University stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass das in Gemüse, Früchten und Nüssen vorkommendes Mineral Mangan zu einer gefährlichen Infektion des Herzens durch ein Bakterium mit der Bezeichnung Staphylococcus aureus führen kann. Die Wissenschaftler veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Cell Host and Microbe[1]“.

Früchte, Nüsse und grünes Gemüse sollen eigentlich sehr gesund sein. Forscher fanden jetzt heraus, dass diese Lebensmittel zu einem erhöhten Risiko für eine gefährlichen Infektion des Herzens führen können. (Bild: photocrew/fotolia.com)

Bisher galt die Annahme, dass Gemüse, Früchte und Obst gesund für den Körper sind
Viele Menschen essen häufig grünes Gemüse, Früchte und Nüsse, weil sie von deren gesundheitlichen Vorteilen für den Körper überzeugt sind. Sicherlich kennen viele von uns noch Aussagen von unseren Eltern, welche uns dazu rieten unser Gemüse aufzuessen, weil Gemüse gesund für den Körper ist. Nach den neusten Ergebnissen der Vanderbilt University könnte dieser Ratschlag für eine gesunde Ernährung zu einer Infektion des Herzens durch ein schädliches Bakterium führen.

Staphylococcus aureus ist die zweithäufigste Ursache für Infektionen des Blutkreislaufs
Durch das Mangan in grünem Gemüse, Obst und Früchten kann das menschliche Herz an einer gefährlichen Infektion durch eine Bakterium erkranken. Das Bakterium Staphylococcus aureus (Staphylokokus) ist die Hauptursache für eine bakterielle Endokarditis (Infektion der Herzkammer und Herzklappen) und die zweithäufigste Ursache für eine Blutkreislaufinfektionen.

Mangan inaktiviert die Verteidigung gegen Pathogene
Bei der Untersuchung wurde Mäusen eine erhöhte Menge von Mangan gegeben. Die Mäuse nahmen dabei etwa dreimal mehr Mangan zu sich, als es normal gewesen wäre, sagen die Experten. Die Auswirkungen einer solchen Überaufnahme von Mangan hatten ernsthafte Auswirkungen auf die Mäuse in dem Versuch. Die meisten der Versuchstiere starben nach einer Infektion mit dem Bakterium Staphylococcus aureus. Die Forscher fanden heraus, dass überschüssiges Mangan eine Schlüssellinie der Verteidigung gegen Pathogene inaktiviert.

Die Auswirkungen einer Überdosierung von Mangan können zu tödlicher Infektion führen
Es ist sehr auffällig, dass eine bestimmte Veränderung bei der Ernährung einen der mächtigsten Zweige der angeborenen Immunabwehr inaktivieren und zu einer tödlichen Infektion führen kann, erklärt Autor Professor Eric Skaar von der Vanderbilt University in den USA. Der menschliche Körper erfüllt die Aufgabe der Regulierung von Nährstoff-Ebenen eigentlich sehr gut. Eine sogenannte traditionelle westliche Ernährung stellt dem Körper eine Vielzahl von Mineralien zur Verfügung. Die Auswirkungen einer Überdosierung von Nährstoffen muss genauer untersucht und bei der Ernährung berücksichtigt werden, sagen die Wissenschaftler.

Mangan kann zu Neurotoxizität und Reduzierung des Intelligenzquotienten bei Kindern führen
Es gab bereits andere Untersuchungen, welche ergaben, dass eine übermäßige Umweltexposition gegenüber Mangan zu Neurotoxizität und einem niedrigeren Intelligenzquotienten (IQ) bei Kindern führen kann. Mangan spielt eine wichtige Rolle beim Wachstum und der Entwicklung des Gehirns, erläutern die Experten. Mangan wird außerdem auch bei der Herstellung von Stahl, Legierungen, Batterien und Düngemittel verwendet.

Warum sind Kinder so empfindlich gegenüber Mangan?
Die Ergebnisse der älteren Studien zeigten, dass eine festgestellte erhöhte Konzentration von Mangan in Haarproben signifikant mit dem Rückgang des Intelligenzquotienten, der Verarbeitungsgeschwindigkeit des Gehirns und einem schlechteren Gedächtnis verbunden war. Kinder könnten besonders anfällig für die neurotoxischen Effekte der Exposition durch Mangan aus unserer Umgebung sein, weil ihr Gehirn gerade einen dynamischen Prozess von Wachstum und Entwicklung durchmacht. (as)


Fußnoten:

  1. ^ Cell Host and Microbe (www.cell.com)

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