Cholesterin senken: LDL-Cholesterinwerte durch die Ernährung reduzieren - Geld & Leben

Ohne Cholesterin läuft nichts. Tatsächlich findet man die fettähnliche Substanz fast überall im Körper: Sie stabilisiert die Wände unserer Zellen, sorgt dafür, dass das Gehirn richtig arbeitet, und dient als Baustoff für Gallensäuren, Geschlechtshormone und Vitamin D. Für den Körper ist Cholesterin sogar so wichtig, dass er sich nicht auf den Nachschub mit der Nahrung verlässt, sondern den größten Teil der täglich benötigten Menge selbst produziert – hauptsächlich in Leber und Darm.

LDL-Cholesterin: Zu viel davon schadet

Dennoch kann Cholesterin zu einem erheblichen Problem für unsere Gesundheit werden. Und zwar dann, wenn sich zu viel davon in der Blutbahn befindet. Wobei Cholesterin nicht gleich Cholesterin ist: Wenn von "Cholesterinproblemen" die Rede ist, ist in der Regel das sogenannte LDL-Cholesterin[1] gemeint. LDL-Cholesterin gilt als einer der Hauptverursacher von Arterienverkalkung und ist daher mit schuld, wenn allein in Deutschland jährlich Hunderttausende Menschen einen Herzinfarkt[2] oder Schlaganfall[3] erleiden.

Cholesterin senken: Tierische Fette nein, pflanzliche Fette ja

Sich bei tierischen Fetten zurückzuhalten, also weniger Fleisch, Wurst und Käse essen, kann dabei helfen LDL-Cholesterinwerte zu senken, berichtet das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber" (4/2017). Es sollten fettarme Sorten bevorzugt und beim Kochen pflanzliche Fette wie Raps- oder Olivenöl verwendet werden. "Für Eier gibt es hinsichtlich des Cholesterins keine Einschränkung", sagt Diabetologe Dr. Werner Paul aus Friedberg. Allerdings deckt der Körper nur einen kleinen Teil seines Cholesterinbedarfs aus der Nahrung. "Der LDL-Wert lässt sich deshalb über die Ernährung nur um fünf bis zehn Prozent senken", erklärt Privatdozentin Dr. Corinna Lebherz, Kardiologin am Uniklinikum Aachen.

Bei deutlich erhöhten Cholesterinwerten sind Medikamente nötig

Bei einem hohen LDL-Wert verschreibt der Arzt ein cholesterinsenkendes Medikament, meist ein Statin. Es kann den LDL-Wert und damit auch das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko deutlich senken. Denn im Überfluss vorhandenes Cholesterin der Untergruppe LDL lagert sich in den Gefäßwänden ab und lässt die Gefahr einer Arterienverkalkung steigen. Daher brauchen Typ-2-Diabetiker, die ohnehin ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko haben, laut Paul fast immer ein Statin. la

Fußnoten:

  1. ^ LDL-Cholesterin (www.diabetes-ratgeber.net)
  2. ^ Herzinfarkt (www.diabetes-ratgeber.net)
  3. ^ Schlaganfall (www.diabetes-ratgeber.net)

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