LDL-Cholesterin: Hohe Cholesterinwerte lassen sich durch die Ernährung regulieren - Geld & Leben

Jedes Jahr sterben allein in Deutschland Hunderttausende Menschen an Schlaganfällen und Herzinfarkten. Ein erheblicher Risikofaktor sind dabei erhöhte Cholesterinwerte. Wenn nämlich zu viele sogenannte LDL-Cholesterine in der Blutbahn unterwegs ist, führt das dazu, dass die Arterien verkalken. Zu viel Cholesterin ist darum ein nicht zu unterschätzendes Problem für die Gesundheit.

LDL-Cholesterin nimmt man durch bestimmte Nahrungsmittel auf. Sich bei tierischen Fetten zurückzuhalten, also weniger Fleisch, Wurst und Käse essen, kann dabei helfen, LDL-Cholesterinwerte zu senken, berichtet das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber" (4/2017). Es sollten fettarme Sorten bevorzugt und beim Kochen pflanzliche Fette wie Raps- oder Olivenöl verwendet werden.

Ernährungs-Mythos: Eier sind nicht schlecht für Cholesterinwerte

Ein Mythos ist, dass durch Eier viel Cholesterin in den Körper gelangt. "Für Eier gibt es hinsichtlich des Cholesterins keine Einschränkung", kommentiert das Diabetologe Dr. Werner Paul aus Friedberg. Allerdings deckt der Körper nur einen kleinen Teil seines Cholesterinbedarfs aus der Nahrung. "Der LDL-Wert lässt sich deshalb über die Ernährung nur um fünf bis zehn Prozent senken", erklärt Privatdozentin Dr. Corinna Lebherz, Kardiologin am Uniklinikum Aachen.

Bei einer hohen Konzentration von LDL-Cholesterin verschreibt der Arzt ein cholesterinsenkendes Medikament, meist ein Statin. Es kann den LDL-Wert und damit auch das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko deutlich senken. Denn im Überfluss vorhandenes Cholesterin der Untergruppe LDL lagert sich in den Gefäßwänden ab und lässt die Gefahr einer Arterienverkalkung steigen. Daher brauchen Typ-2-Diabetiker, die ohnehin ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko haben, laut Paul fast immer ein Statin.

Cholesterin ist für den Körper wichtig

Doch der gefürchtete Stoff ist nicht per se schlecht für die Gesundheit. Tatsächlich läuft ohne Cholesterin im Körper nichts. Man findet die fettähnliche Substanz fast überall im Körper: Sie stabilisiert die Wände unserer Zellen, sorgt dafür, dass das Gehirn richtig arbeitet, und dient als Baustoff für Gallensäuren, Geschlechtshormone und Vitamin D. Für den Körper ist Cholesterin sogar so wichtig, dass er sich nicht auf den Nachschub mit der Nahrung verlässt, sondern den größten Teil der täglich benötigten Menge selbst produziert – hauptsächlich in Leber und Darm. Nur bestimmte Cholesterine, eben aus der LDL-Gruppe, sind gesundheitsgefährdend. la

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