Korkgeschmack beim Wein ist heute kaum noch ein Problem | Ernährung

Unangenehmer Korkgeschmack im Wein ist heute fast kein Problem mehr. Der muffige Beigeschmack entsteht durch Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen im Korken - und diese können mittlerweile entdeckt und belastete Chargen aussortiert werden.

Weil es starke Konkurrenz durch Schraub- und Glasverschlüsse sowie durch Kunststoffkorken gibt, habe die Korkindustrie in Hygiene und Qualität investiert, sagte Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut zum Abschluss der internationalen Fachmesse ProWein in Düsseldorf.

Die Korkholzplatten werden zunächst gründlich gewaschen und mit heißem Wasserdampf desinfiziert, ehe sie von Menschen auf Fehlaromen überprüft werden, erläuterte Emilia Squillante von der portugiesischen Korkfirma R.Cork. „Damit sind wir ganz nah an 100 Prozent einwandfreien Korken.“ In Portugal wächst ein Großteil der Korkeichen, aus denen der Kork gewonnen wird.

Und die Entwicklung geht weiter: Unter anderem das Unternehmen Amorim[1] aus Bingen (Rheinland-Pfalz) hat ein Verfahren entwickelt, bei dem jeder einzelne Korken chemisch getestet wird. Dadurch soll ausgeschlossen sein, dass sich das von den Schimmelpilzen produzierte Trichloranisol, das den Fehlgeschmack verursacht, im Korken befindet. Dadurch könnten Mengen von 0,5 Nanogramm pro Liter aufgespürt werden.

Quelle:

www.fr.de

Fußnoten:

  1. ^ Amorim (www.amorim-cork.de)
  2. ^ die neue digitale FR (abo.fr.de)

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