Ernährung: WWF: Fischverzehr in Deutschland größer als Fang
In Deutschland werden weit mehr Fische und Meeresfrüchte gegessen als hierzulande gefangen werden.
Darauf weist die Umweltschutzorganisation WWF zum 29. April hin, dem „Fish-Dependence-Day“. „Deutschland kann sich nur vier Monate lang selbst mit Fisch versorgen, für den Rest des Jahres essen wir importierten Fisch, der oft anderswo fehlt“, erläuterte die Fischereiexpertin des WWF, Stella Nemecky, am Donnerstag. Ein Grund sei die Überfischung der europäischen Bestände. Der WWF rät Verbrauchern, Fisch als Delikatesse und nicht als alltägliches Konsumgut zu betrachten. Die Organisation erwartet, dass sich Millionen Menschen im Süden der Welt ihr Grundnahrungsmittel Fisch im Jahr 2050 nicht mehr leisten werden können.
Von der Politik fordert die Organisation, der Überfischung entgegenzuwirken. Deutschland könnte sich weit länger mit Fisch aus eigener Fischerei versorgen, wenn Bestände im Nordost-Atlantik bis zu gesunder Größe wiederaufgebaut und nachhaltig bewirtschaftet würden, erklärte Nemecky.
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