Belgien: Baby soll nach Ernährung mit Superfood gestorben sein - Promis, Kurioses, TV
Lucas hieß der kleine Junge, um den es im belgischen Gerichtssaal geht: Der nur sieben Monate alte Junge soll daran gestorben sein, dass seine Eltern ihn hauptsächlich mit Superfood gefüttert hatten. Nun stehen die 30-Jährige und der 34-Jährige vor Gericht, die Staatsanwalt fordert belgischen Medien zufolge 18 Monate Haft. Das Urteil soll am 14. Juli fallen.
Baby isst hauptsächlich Superfood
Zunächst soll Lucas wie ein normaler Säugling gestillt worden sein, berichtet der "Stern"[1] unter Berufung auf eine belgische Zeitung[2]. Die Eltern gaben vor Gericht an, dass ihr Sohn die Muttermilch nicht vertragen habe. Anstatt einen Arzt aufzusuchen, diagnostizierten die Eltern bei Lucas einfach selbst eine Lebensmittelunverträglichkeit: Ihr Baby leide an Lactose- und Glutenintoleranz. Deshalb stellten die Eltern die Ernährung ihres Säuglings auf Superfood um.
Ernährung mit Superfood, das bedeutete für den kleinen Lucas eine Diät mit Milchersatzprodukten aus Quinoa, Hafer, Reis und Buchweizen aus dem Naturkostladen der Eltern. Ihr Sohn habe immer wieder ab- und zugenommen, soll die Mutter unter Tränen im Gericht berichtet haben. Offenbar beunruhigte das die Eltern erst, als sich Lucas eines Nachts wiederholt übergeben musste. Sie fuhren mit ihm zu einem Homöopathen, der den lebensbedrohlichen Zustand des Babys erkannte und die Familie ins Krankenhaus schickte.
Superfood-Diät: Baby stirbt dehydriert und unterernährt
Als die Familie das Krankenhaus erreichte, war der kleine Junge bereits verstorben. Er soll dehydriert gewesen sein und nur noch 4,3 Kilogramm gewogen haben, als ihn ein Mediziner vor Ort untersuchte. Das Gutachten gibt an, Lucas sei "pathologisch unterernährt" gewesen. Die Staatsanwaltschaft führt das auf die Ernährung mit Superfood zurück. Die Verteidigung dagegen gibt an, den drei Schwestern des verstorbenen Jungen gehe es bei den Eltern gut. sh
Quelle:
www.augsburger-allgemeine.deFußnoten:
- ^ "Stern" (www.stern.de)
- ^ eine belgische Zeitung (www.nieuwsblad.be)
Kommentare
Kommentar veröffentlichen