Der Gründer mit dem Food-Tick

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Der Gründer Dario Galbiati Alborghetti hat sich dem Thema Essen verschrieben und leitet gleich zwei Food-Start-ups. Mit Nud verkauft er verschiedene Fleisch-Snacks nach dem US-Vorbild Beef Jerky. Mit Food Labs investiert er in junge Food-Unternehmen oder baut selber Unternehmen auf.

Sie haben zwei Unternehmen: Das eine stellt Fleisch-Snacks her, das andere baut und investiert in Food-Unternehmen. Warum ist das Thema Essen[1] so wichtig?

Das Thema Essen ist wichtig, weil die ganze Industrie sich gerade im Wandel befindet. In der Vergangenheit hatten die Leute nicht viele Informationen. Jetzt durch das Internet sind sie besser informiert und das Konsumverhalten ändert sich entsprechend. Aber auch der Vertrieb verändert sich durch das Internet, weil die Produkte flexibler und gesünder sein müssen.

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Und warum ist es für Sie persönlich wichtig?

Weil Essen einen direkten Einfluss auf die Gesundheit hat und daher jede Person sich für dieses Thema interessieren sollte.

Kochen Sie deshalb auch häufiger Zuhause als andere Menschen?

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Nein (lacht). Ich bin Italiener und ich mag Essen, aber ich bin kein Foodie.

Sie haben das Startup[2] Paleo Jerky gegründet, das heute Nud heißt. Die Paleo-Diät spricht vor allem Sportler an. Sind Sie einer?

Ich habe Paleo Jerky gemeinsam mit einem Freund gestartet. Er hat die Paleo-Diät gemacht und hatte durch die vielen Proteine mehr Energie und lebte gesünder. Ich selbst liebe vor allem Fleisch. Er war also der Paleo-Typ und ich der Fleisch-Typ. (lacht)

Ist das ein Statement gegen Veganer und Vegetarier?

Nein, nein, jeder soll machen was er will. Es ist wichtig, dass man ausgeglichen isst. Es ist also weder gesund, zu viel Fleisch noch etwas anderes zu viel zu essen.

Vor kurzem haben Sie den Namen ihres Fleischsnacks von Paleo Jerky in Nud geändert, weil Paleo eine zu kleine Zielgruppe ist. Aber haben Sie jetzt nicht immer noch das gleiche Produkt?

Der Fleischmarkt und der Fleischsnackmarkt in Deutschland[3] sind riesig. Wir richten uns jetzt an den Protein-Snackmarkt – und der wächst wie verrückt. Wir hatten schon mit Paleo Jerky viele Kunden, die eigentlich keine Paleo-Diät hielten.

Was meinen Sie mit Protein-Snacks? Wollen Sie jetzt weiter in Richtung Sportnahrung gehen, etwa mit Protein-Shakes?

Nein, wir machen Protein-Snacks, aber ohne Positionierung auf Sport oder den günstigen Preis, wie es etwa beim Bodybuilding wichtig ist. Uns geht es eher um Gesundheit und Lifestyle. Um jeden, der etwas snacken will.

Wie sind Sie von Nud zu dem Investor Food Labs gekommen?

Die Food Labs sind vor anderthalb Jahren gestartet. Vorher habe ich schon mit Christophe Maire, dem Gründer des Investors Atlantic Labs, zusammen gearbeitet. Wir hatten beide gesehen, dass es gerade im Bereich Essen große Möglichkeiten gibt und sind dann gestartet. Heute sind wir drei Leute. Und es gibt natürlich Vorteile, dass ich die Food Labs und Nud leite, weil ich so Wissen mit den anderen Unternehmen im Portfolio der Food Labs austauschen kann.

Was für Unternehmen befinden sich denn im Portfolio von Food Labs?

Ein Unternehmen ist zum Beispiel Löwenzahn, die machen Bio-Baby-Produkte. Ein anderes ist Nouri, die machen sogenannte Functional Herbal Shots, was sich ebenfalls an Lifestyle-Menschen richtet. Wir betreiben auch Forschung und entwickeln gerade einen Zucker-Ersatz. Und mit ResQ haben wir auch eine digitale Plattform gegen Lebensmittelabfälle. Zu diesem Thema werden wir noch mehr machen, weil es sehr wichtig ist. Wir haben die unterschiedlichsten Modelle.

Aber gibt es etwas, das bei allen Modellen gleich ist?

Ja, es geht bei allen um Distribution, Produktentwicklung und Sales.

Dario Galbiati Alborghetti (28) ist Gründer und Geschäftsführer der Paleo Jerky GmbH aus Berlin[4], die Fleischsnacks von Weiderindern herstellt und derzeit fünf Mitarbeiter beschäftigt. Gegründet wurde das Unternehmen 2014. Daneben ist er einer der Geschäftsführer von Atlantic Food Labs. Er ist geborener Italiener und spricht zudem Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch. Forbes kürte ihn 2016 als einen der besten Jungunternehmer unter 30 Jahren.

In Kooperation mit "Gründerszene", das Magazin für Gründer, www.gruenderszene.de[5]

Quelle:

www.welt.de

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