So gefährlich kann eine salzarme Ernährung sein
Egal, ob Eisen, Magnesium oder Vitamin D – irgendein Ernährungsdefizit hat fast jeder. Weniger im Gespräch ist allerdings der Jodmangel, der aus einem über Jahre aufgebauten Salz-Mythos resultiert. In einem Punkt sind sich viele Diät- und Ernährungsratgeber einig: Zu viel Salz schadet dem Körper. Klar, alles sollte in Maßen genossen werden, doch ist der Verzicht die gesunde Lösung? Nicht ganz!
Die Empfehlung zur salzarmen Ernährung führt dazu, dass vor allem Fitnessjunkies das Gewürz von ihrem Ernährungsplan streichen und ihr Essen[1] lieber ungesalzen genießen. Dabei wird allerdings außer Acht gelassen, dass Salz ein wichtiges Spurenelement für den Körper enthält und der Verzicht auf lange Sicht zu Jodmangel führen kann. Die Folgen: Müdigkeit, Nervosität und Konzentrationsstörungen. Gerade für Sportler kann dieses Ernährungsdefizit gefährlich werden. Durch die Mangelerscheinung haben Frauen bei ihrem regelmäßigen Workout häufiger Probleme mit ihren Muskeln und neigen zu niedrigem Blutdruck.
Immer mehr Menschen leiden an Jodmangel
Die Forscher streiten sich immer wieder über das Risiko von Salz[2]. Das Resultat liegt auf der Hand: Eine salzarme Ernährung etabliert sich in der Gesellschaft und immer mehr Menschen leiden an Jodmangel. Ist Salz also doch nicht ungesund? Diese Frage beantwortet sich vor allem durch das „Wie?“: Der Konsum von Salz wird erst dann riskant, wenn sich die Ernährung hauptsächlich aus Fertigprodukten zusammensetzt, die als Geschmacksverstärker zu viel des Minerals enthalten. Frisch gekochte Mahlzeiten, die mit Salz verfeinert sind oder jodhaltige Lebensmittel enthalten, sind weniger ein Problem.
So wirkt sich Jodmangel auf den Körper aus
Im Körper ist das Spurenelement direkt mit der Schilddrüse[3] verknüpft. Ihre beiden wichtigsten Hormone bestehen hauptsächlich aus Jod und sorgen so für einen guten Stoffwechsel sowie für die Entwicklung von Gehirn und Knochen. Ist im Körper nicht ausreichend Jod vorhanden, macht sich das in den Symptomen bemerkbar. Außerdem hat eine Studie herausgefunden, dass ein Defizit das Brustkrebs-Risiko erhöht.
Jodmangel vorbeugen: So viel Jod solltest du zu dir nehmen
Experten empfehlen eine tägliche Joddosis von 200 Miligramm, bei schwangeren Frauen liegt dieser Wert sogar noch höher. Normalerweise braucht es keine Nahrungsergänzungsmittel, um dem schädlichen Jodmangel vorzubeugen – allein eine bedachte Ernährung reicht dafür aus. Für eine natürliche Zufuhr eignen sich zum Beispiel Hülsenfrüchte, Seetang oder Algen, die eine große Menge Jod enthalten und sich besonders gut in gesunden Smoothies[4] machen. Alternativ funktioniert natürlich auch das altbekannte Jodsalz zum Kochen. Dadurch werden die Reserven ganz einfach aufgefüllt, ohne auf Tabletten zurückgreifen zu müssen. Aber aufgepasst: Salz verspricht nicht automatisch einen Jodanteil! Trendgewürze wie Himalaya-Salz hören sich zwar gut an, enthalten aber nichts von dem Spurenelement. Also immer schön einen genauen Blick auf die Verpackung werden, dann sind die Jodmangel-Symptome schon bald Geschichte.
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Quelle:
www.elle.deFußnoten:
- ^ Essen (www.elle.de)
- ^ Salz (www.elle.de)
- ^ Schilddrüse (www.elle.de)
- ^ Smoothies (www.elle.de)
- ^ Abonniert für noch mehr Ernährungstipps unseren Newsletter! (www.elle.de)
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